
Die Autoren zeigen, was Führungskräfte tun können, um Innovationen in ihren Bereichen zu fördern. Der Kern ihres Modells liegt im Rollenverständnis der Führungskräfte. Deren Aufgabe sei es, als „Innovationsarchitekten“ ein Arbeitsklima zu schaffen und Verhaltensweisen zu fördern, die innovationsgenerierend wirken. Auf Basis umfangreicher Forschungsarbeiten haben sie folgende „5+1 keystone behaviors of innovation“ identifiziert, die Führungskräfte unterstützen sollen:
- Fokussierung auf Ideen, die für das Unternehmen von Belang sind. Mit dieser Empfehlung weichen die Autoren von den gängigen Ratschlägen ab, bei der Suche nach neuen Ideen möglichst viele Freiheiten einzuräumen. Am normalen Arbeitsplatz sei es angesichts der täglichen Restriktionen und des Arbeitsdruckes effektiver, das Suchfeld auf Relevantes einzuschränken. Die Kardinalregel laute: Focus beats freedom.
- Verbindung mit der Aussenwelt, um neue Ideen zu finden. Da neue Ideen aus einer neuen Kombination bestehenden Wissens entstehen, sei es i.d.R. wichtig, dass Mitarbeitende die Gelegenheit bekommen, solche Wissensbausteine aufzunehmen. Hierfür sollen sie sich mit Personen aus verschiedenen Umfeldern austauschen, z. B. mit Kunden, Kollegen, anderen Abteilungen. Hier gilt: Insight comes from outside.
- Prüfung und Infragestellung der ursprünglichen Ideen. In der Innovationscommunity hat sich das rasche Prototyping als Standard etabliert und dieses gilt heute als Erfolgsfaktor im Innovationsmanagement. Erste Ideen haben meistens Mängel und brauchen bis zur Reife viele Tests und Verbesserungen. Daher wird Führungskräften geraten, eine Kultur aufzubauen und zu pflegen, in der stetes Experimentieren, Testen, Feedback und schnelles Lernen gefördert werden.