Marcia W. Blenko, Michael C. Mankins, Paul Rogers (2010): Das Entscheider-Prinzip. In: Harvard Business Manager 2010 Heft 8, S. 24-33.
Blenko et al. (2010) gehen der Frage nach, weshalb so viele Restrukturierungen nicht den angestrebten Erfolg erzielen. Sie führen dies auf ein falsches Verständnis des Zusammenhangs zwischen Strukturen und Erfolg zurück: Unternehmensergebnisse werden nicht alleine von der Art, dem Umfang und der Ausrichtung der Strukturen und Ressourcen bestimmt, sondern v.a. von der Qualität der Entscheidungen. Demzufolge bringen Reorganisationen nur dann mehr Erfolg, wenn sie dem Management helfen, wichtige Entscheide besser und schneller zu treffen. In einer gross angelegten Studie mit 760 Unternehmen im Jahr 2008 konnten Blenko und ihr Team einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen der Effektivität der Entscheidungen und dem finanziellen Unternehmenserfolg nachweisen. Hingegen konnten sie keine grosse Beziehung zwischen Strukturen und Ergebnissen feststellen. Als Konsequenz empfehlen sie, das Vorgehen bei Reorganisationen zu überdenken. Statt mit einer klassischen SWOT-Analyse zu beginnen, soll nach der Strategiedefinition ein Entscheidungsaudit erfolgen, in dem herausgefunden werden soll, welche Entscheide für die Strategieumsetzung und den Erfolg relevant sind, welche Stärken und Schwächen die aktuelle Entscheidungsfindung prägen, an welchen Positionen diese Beschlüsse am besten getroffen werden sollten und was diese Stellen brauchen, um diese Entscheide schnell und kompetent fällen und umsetzen zu können. Die Organisation ist dann derart anzupassen, dass sie diesen Anforderungen gerecht wird.
Marcia W. Blenko, Michael C. Mankins, Paul Rogers (2010): Das Entscheider-Prinzip. In: Harvard Business Manager 2010 Heft 8, S. 24-33.
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