„Timing is everything“. Inwiefern eine Strategie die Wettbewerbsfähigkeit stärkt, hängt entscheidend von der Phase des Geschäftszyklus ab, in der sie eingeschlagen wird. Navarro (2006) destilliert ein ganzes Set von Strategien heraus, die während der Phasen des Auf- und Abschwungs sowie in Übergangszeiten Erfolg versprechen. Er fokussiert auf Massnahmen in folgenden Bereichen: Produktion und Lager, Personal, Marketing und Pricing, Investitionen und Finanzen, Risikomanagement, Akquisitionen und Verkäufe. Entgegen der weit verbreiteten Praxis mache es z.B. in einer Rezession wenig Sinn, Werbebudgets zu kürzen. Besser sei es, durch antizyklisches Verhalten genau dann in den Brand zu investieren, wenn die Preise tiefer und die Werbetätigkeit der Konkurrenten geringer seien. Vor einem Aufschwung sei es zweckmässig, im Arbeitsmarkt die besten Talente zu rekrutieren. Diese würden es dann bereits zu Beginn des nächsten Aufschwungs ermöglichen, neue Potentiale zu entdecken und zu erschliessen. Investitionen in innovative Produkte und Kapazitäten sollen im Hinblick auf die nächste Hausse noch in der Rezession erfolgen. In Erwartung einer Baisse solle der Cash Flow geschützt und defensiv auf Investitionen verzichtet werden. Entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit sei es demnach nicht nur zu wissen, was zu tun ist, sondern auch, wann es am meisten Erfolg verspricht. Peter Navarro (2006): The Well-Timed Strategy. Managing the Business Cycle for Competititve Advantage. Wharton School Publishing, New Jersey. |
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August 2017
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